Die digitale Cloud ist allgegenwärtig: doch wo ist sie genau? Eine Ausstellung im Architekturmuseum der TU München erkundet virtuelle und reale Datenarchiekturen.
Clouds begegnen uns auf den zahllosen Geräte und Bildschirmen, die unseren Alltag prägen: Smartphones, Laptops, Smart-Home-Geräte, Auto-Schnittstellen und zahllose Displays in urbanen Räumen. Hinter jedem Swipe und Stream verbirgt sich eine riesige und rasant wachsende Dateninfrastruktur: Rechenzentren in Städten und abgelegenen Regionen, Unterseekabel und Satelliten. Diese meist unsichtbaren Strukturen bestimmen unsere Lebensweise, Kommunikation und Verwaltung – und verbrauchen zugleich enorme Mengen an Land, Energie und Rohstoffen.
Digitales Modell der Elbphilharmonie, © Herzog & de Meuron
Trotz ihrer weitreichenden Auswirkungen werden Dateninfrastrukturen nur selten aus architektonischer oder politischer Perspektive diskutiert. Architekturforschung kann diese verborgenen materiellen und politischen Verflechtungen sichtbar machen. Ziel der Ausstellung „City in the Cloud – Data on the Ground“ im Architekturmuseum der TU in der Pinakothek der Moderne in München, , kuratiert von Damjan Kokalevski, ist es, die Cloud zu durchleuchten – von ihren historischen Ursprüngen bis hin zu zukünftigen Möglichkeiten – und dafür zu plädieren, die Gestaltung und Planung von Dateninfrastrukturen stärker in das gesellschaftliche und politische Bewusstsein einzubetten.
Architekturmuseum der Technischen Universität München in der Pinakothek der Moderne, 16. Oktober bis 8. März 2026
„City in the Cloud – Data on the Ground“, hg.v. Cara Hähl-Pfeifer, Damjan Kokalevski, Andres Lepik, ArchitAngle, Design: Wiegand von Hartmann, Berlin 2025, deutsche Ausgabe ISBN 978-3-9817790-6-6
Zur Ausstellung erschien ein Podcast auf Spotify.