Dominic Bradbury zeichnet die Geschichte der South Bank in London auf – als schillernden Mikrokosmos der Kultur und der britischen Architektur.
The Hayward Gallery, photo: Rachael Smith
Kunstgalerien, Theater, Kino… Die South Bank am Südufer der Themse zwischen der Lambeth Bridge und der Blackfriars Bridge ist das Epizentrum der Kultur in der britischen Hauptstadt – und heute eines der beliebtesten Viertel überhaupt. Mit dem Festival of Britian 1951 ist die Enklave an der Themse, gegenüber von den Houses of Parliament, zur Kulturmeile geworden. Hier sind einzelne Meilensteine der brutalistischen Architektur entstanden, die auf Gemeinschaft ausgerichtet war: von der Royal Festival Hall bis zur Hayward Gallery, der Queen Elisabeth Hall, dem National Film Theatre und dem National Theater oder dem Purcell Room. Die Architekt:innen der South Bank sind das Who is Who im britischen Mid Century Design: Robert Matthes und Leslie Martin waren mit dabei, außerdem Peter Moro oder die Designer Robin Day und Ernest Race.
Queen Elizabeth Hall main foyer, photo: Rachael Smith
Dominic Bradbury gliedert sein Buch, Buch, das bei Bratsford Books erschienen ist, in einzelne Kapiteln die dem Kontext, der Entstehungsgeschichte und der ARchitektur gewidmet sind. Er richtet seinen Blick auf einzelne Gebäude, die mit Fotos von Rachael Smith abgebildet sind. Nicht immer war die Vergnüngungsmeile am Südufer der Themse beliebt wie heute – für viele ist die South Bank regelrecht Kult. Es gab aber auch Zeiten, da wollte niemand die ausladenden Terrassen und großen Betongebäude beachten. Gut, dass diese Zeit vorbei ist!
Dominic Bradbury, “South Bank. Architecture & Design”, photographed by Rachael Smith, Batsford, London 2024, ISBN 9781849948074