Jeanne Gang ist eine der angesagtestens Architektinnen aus den USA. Ihr Studio baut spektakuläre Museen wie das Richard Gilder Center in New York oder rekordverdächtige Hochhäuser wir das St. Regis Chicago. In ihrem Buch "The Art of Architectural GRafting", das bei Park Books erschienen ist (Zürich 2024), überträgt sie die Technik der Veredelung von Pflanzen durch Aufpfropfen auf Architektur und Städtebau. Weiterbauen, Wiederverwenden und umnutzen sind ihre Themen, lauter Techniken, die den Bestand für die Zukunft ertüchtigen und anders als Neubauten damit auskommen, die bestehenden Ressourcen zu nutzen. Beim Pfropfen – englisch "grafting" werden zwei getrennte lebende Pflanzen – eine alte und eine neue – miteinander verbunden, damit sie gemeinsam wachsen und gedeihen können. Das uralte Verfahren wird bis heute auf der Suche nach fruchtbareren, schmackhafteren und widerstandsfähigeren Sorten angewandt.
Jeanne Gang sieht in dieser Praxis ist ein nützliches Beispiel dafür, wie die Architektur dem Klimawandel auf breiter Ebene begegnen kann, indem sie ältere Strukturen wiederverwendet und durch Neues erweitert. Due US-Architektin betrachtet sowohl den ökologischen als auch den kulturellen Wert der Wiederverwendung und zeigt auf, wie das Konzept der Veredelung Architektur und Bauen auf verschiedenen Ebenen beeinflussen kann, wie es die Vorstellungskraft anregt und tektonische, programmatische, formale und regenerative Anpassungen hervorbringt
Jeanne Gang, The Art of Architectural Grafting. Containing Rules for Extending Museums and Anonymous Bildings to Increase their Usfulness and Delightfulness and Reduce the Carbon Polution, Park Books, 184 oages, 80 colour and 38 b/w illustrations, 16,5 x 24 cm, Park Books, Zurich 2024, ISBN 978-3-03860-343-6